Mittwoch, 25. Februar 2015

Grüße vom sinkenden Schiff

"Je besser du die Menschen um dich herum verstehst, desto mehr Leid wirst du erkennen."


Es scheint, als hätte wir den Wendepunkt in der Story erreicht, als sei die ewige Sinuswelle über ihren Zenit geschossen, als wäre die Spirale des Verderbens wieder angelaufen und alles auf dem besten weg dahin mit Sang und Klang unter zu gehen.

Das klingt jetzt vielleicht im ersten Moment sehr dramatisch, aber die Vorzeichen sind deutlich spürbar.
Und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche übersinnliche Scheisse. Ich rede auch nicht von euch, sondern nur von mir. Aber in letzter Zeit bin ich aufmerksamer geworden. Ich messe jedem noch so kleinen Detail Bedeutung zu. Keine Ahnung woran das leigt, vielleicht haben mich die ersten vier Staffeln Criminal Minds zu sehr mitgenommen. Fakt ist aber: Wenn wir genau hinschauen, dann erfahren wir eine ganze Menge über die Leute die uns umgeben. Und damit meine ich jetzt nicht die unwichtigen Dinge wie z.B. was mein Gegenüber gegessen hat.

Nope, ich rede von den wichtigen Sachen. Wie es in einer Person aussieht. Meist erkennt man das daran, was sie sagt, oder wie sie etwas sagt. In einigen Fällen ist es aber gerade auch wichtig zu verstehen, was nicht gesagt oder angesprochen wird.
Das klingt jetzt vielleicht alles wie aus dem Mund eines Hobby-Psychologen und ja; es könnte tatsächlich sien, dass ich zu viel Criminal Minds schaue in letzer Zeit...

Aber ich bemerke in letzter Zeit eine generelle Lustlosigkeit und Bedrücktheit in meinem Umfeld. Ob ich das jetzt von mir auf andere projeziere oder anders herum, das vermag ich nicht zu beantworten.

Mein größtes Problem ist, dass ich niemandem helfen kann. Aber wir alle kennen die alten Spruch: "Nur den Redenden kann geholfen werden." Leider war.

Ich habe natürlich Angst, dass hier alles zusammenbricht.
Ich ziehe in eine andere Stadt. Nicht weit weg, immerhin... und als ich meinen Freunden gesagt habe, dass ich jederzeit ins Auto steige wenn etwas ist und in weniger als einer halben Stunde bei ihnen bin, und dass ihnen meine Tür immer offen steht, da meinte ich das auch genau so.
Dummerweise habe ich das Gefühl, dass ich trotzdem einige von Ihnen verlieren werde. Wo auch so schon nur sporadischer Kontakt herrscht wird er wohl auf lange Sicht ganz abbrechen, und auch bei meinen engsten Freuden bin ich mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung ist letztendlich mein eigenes Leben zu leben und meinen eigenen Weg zu gehen.

Ich fühle mich, als würde ich sie im Stich lassen.


Abgesehen davon gibt es natürlich noch andere Situationen die nicht mit mir direkt zu tun haben und momentan sehr verfahren sind.

Und ich komme zu nichts mehr. Ich arbeite, komme nach Hause, alles sind beschäftigt, ich lege mich aufs Sofa, schaue mir eine Serie an und gehe schlafen.
Die wenigen Treffen mit Freunden sind immer herzlich aber in den wenigsten Fällen vollkommen unbeschwert. Man hat Angst gewisse Themen anzusprechen, jemandem geht es nicht gut oder man ist mit dem Kopf schon wieder bei der Arbeit von morgen.
Ich frage mich, wie lange es her ist, dass unsere Generation das letzte Mal sorgenfrei das Leben genossen hat.

Dein
Lyrisches Ich

Donnerstag, 26. Juni 2014

Vergangene Tage

Wenn ich an die alten Tage zurückdenke, habe ich Tränen in den Augen.
Und die kleinen bunten Lichter in der Dunkelheit um mich herum,
werden zu großen bunten Erinnerungsschnipseln.
Und wenn ich das Fenster herunterlasse und meinen Arm langsam hinausstrecke um den Fahrtwind zu spüren und die kalte und klare Nachtluft hereinlasse, damit sie sich neben mir niederlässt und mich auf meiner Fahrt begleitet,
da rieche ich immer wieder kleine Puzzelstücke meines Lebens.
Wie ich mit meiner Mutter und meinem Vater in der kühlen Nachtluft die Serpentinen aus den spanischen Bergen hinab zur Küste fahre, zu unserem Haus zurück, wie ich von der Rückbank aus meinen Kopf zwischen die Vordersitze stecke und über den Abhang hinaus in die leere Schwärze starre, wie die Grillen mit ihrem Zirpen fast das Motorengeräusch übertönen und es letztendlich schon 3 Uhr ist, wenn wir wieder ankommen, und trotzdem überall noch Licht brennt. 
Ich erinnere mich, wie zur Weihnachtszeit die Lichterkette in der Magnolie vor dem Haus hängt und mit ihrem Leuchten dem ansonsten tristen Ausblick aus den Wohnzimmerfenstern etwas festliches gibt.
Ich erinnere mich an vieles.
An viel mehr, als das es mein Kopf jemals in der Lage wäre in diesem Moment zu speichern.
Eigentlich ist das schade. Aber die Erinnerungen gehen nicht verloren. Denn immer wenn ich meine Nase in die kühle Nachtluft halte, dann sind sie wieder da, da bin ich wieder da, in ihnen. Und lebe einen kleinen Teil des Gesterns erneut.
Und dann kommen mir die Tränen.
Weil ich weiß, dass es perfekt war.
Und dass es nie wieder so wird.

Samstag, 26. April 2014

Goodnight and Joy be with you all

Haha, überraschenderweise passiert hier mal wieder was :)

Ich möchte mit euch einen wunderschönen Songtext teilen, der mir schon seit Tagen durch den Kopf geht.
Es ist "The Parting Glass", ein Irisches ( oder schottisches - so sicher ist man sich da nicht ) Volkslied, das lange Zeit am Ende eines langen Abends im Pub gesungen wurde. Von alten und lebenserfahrenen und jungen und lebensforhen Menschen zusammen. Man stieß ein letztes Mal an, wünschte sich eine gute Nacht und genoss einfach den Augenblick, irgendwie zwischen betrunken und angeheitert, irgendwo im "Ich muss zwar morgen früh zur Arbeit aber heute trinke ich erstmal aus und komm nochmla runter"-Gefühl.

Das ist, was ich bei uns so oft vermisse. Jeder Abend endet im Drama, Bezihungskreisen an jeder Ecke und Zukunftsängste wohin das Auge blickt.
Lasst uns bitte einfach mal wieder den Abend genießen. Und vielleicht auch zusammen singen, vielleicht ja auch das "Parting Glass". Und ein bisschen in die irische Mentalität rutschen.

Hier also der Text:



Of all the money that e'er I had, I spent it in good company
And of all the harm that e'er I've done, alas it was to none but me
And all I've done for want of wit, to memory now I can't recall
So fill to me the parting glass. Goodnight and joy be with you all

 

Of all the comrades that e'er I had, they're sorry for my going away
And all the sweethearts that e'er I had
They would wish me one more day to stay
But since it falls unto my lot that I should rise and you should not
I'll gently rise and I'll softly call, "Goodnight and joy be with you all!"

 

A man may drink and not be drunk, a man may fight and not be slain
A man may court a pretty girl and perhaps be welcomed back again
But since it has so ordered been by a time to rise and a time to fall
Come fill to me the parting glass, good night and joy be with you all
Good night and joy be with you all


So, jetzt schließt dir Tür, nehmt euch 5 Minuten Zeit und stellt euch folgendes vor.

Irischer Pub, kurz vor 4 morgens. Im Hintergrund hört ihr die letzen Billard-Kugeln leise aineinanderschlagen. Draussen vor der Tür lassen sich im ersten blau der aufziehenden Sonne die grünen irischen Hügel erahnen. Die Barkeeperin wischt mit ihrem karierten Tuch über die Theke, das warme und schummrige Licht erleuchtet saft den verrauchten Raum. Du sitzt mit deinen besten Freunden an einem Tisch in der Ecke, ihr nippt an euren Bieren.
Da plötzlich erhebt sich ein alter Mann in einer Ecke das Raumes, hebt sein Glas und fängt leise an zu singen:


Donnerstag, 9. Januar 2014

2014

1:44
Sitze mit einem kleinen, gebundenem Büchlein und einem Stift auf meiner Couch, Ed Sheeran's "I see fire" läuft seit 2 Stunden in Dauerschleife, ich habe die guten alten Ikea-Duftkerzen angezündet und mir einen Schluck Whisky eingeschüttet.

Irgendwas.
ist.
verdammt.
verkehrt.
mit.
mir.


Love always

Dienstag, 4. Juni 2013

Blog-Beerdigung?!

Man konnte es sich ja schon fast denken und irgendwie ist es ja schon seit vielen Monaten die Tatsache, aber ich denke mal eine kleine - mehr oder weniger offizielle - Beerdigung hat noch niemandem geschadet.

Somit darf ich wohl eher traurig als feierlich verkünden, dass dieser Blog gestorben ist. Wohl schon seit langer Zeit immer ein bisschen mehr. Ich weiß nicht was ich mir am Anfang erhofft habe. Eine riesige Gefolgschaft, Leute die mein Leben intressiert, ... Ich weiß es nicht. Aber egal was ich erwartet habe: Im Internet ist es unmöglich sein Gewissen zu beruhigen oder Absolution oder sonst etwas Befreiendes zu finden. Es drückt einfach, immer Teil des Datenstroms zu sein, doch keine Hauptperson, einer von hunderttausenden Blogs, einer von dreitausend Tumblr-Streams oder sonstwas.
Früher hat es mich befreit hier offen über meine Gefühle schreiben zu können, aber ich tippe mal, ich war einfach viel zu schüchtern oder unbeholfen um meinen "echten" Freunden diese Seite von mir zu zeigen. Mittlerweile kann ich das, auch mal egoistisch nach Aufmerksamkeit ringen und sagen: >>Hier, hör mal zu, mir gehts scheiße und ich muss das gerade loswerden.<< Ich habe in der Zeit viele neue Leute kennengelernt und nicht zuletzt auch durch das Lesen der Blogs tiefe Einsichten bekommen und Freundschaften intensiviert. Aber eine "Blogger-Freundschaft", so schön intensiv und ehrlich sie auch sein mag, kann keine normale Freundschaft ersetzen. Für mich zumindest nicht, vielleicht sieht das bei euch ja anders aus.

Erst einmal möchte ich mich aufs Krasseste bei euch bedanken. Bei allen, denen meine Texte gefallen haben, bei allen, die mitgelitten haben, wenn es mir scheiße ging und bei allen, die mich immer ermutigt haben mein Ding durchzuziehen. Ich hoffe, ich konnte euch in irgendeiner Weise etwas zurückgeben, euch vielleicht mit meinen Worten zur Seite stehen, euch unterhalten oder berühren.

27 Follower sind jetzt nicht wirklich Weltruhm, aber immerhin 27 Leute die sich nicht dachten " noch son öder Blog mit langweiliger scheiße" ( an der Stelle nochmal nen Stinkefinger an alle Abo-gegen-Abo-Spacken ).


Fette Grüße besonders an Becca, Soulrebel, die mit den rosa-springenden Herzchen und Paperman.


Das ist also das Ende. Und irgendwie auch nicht.

Ihr müsst den Blog nicht löschen. Vielleicht überkommt mich ja in einem Jahr die Lust, wieder was zu schreiben. Oder in 10. Oder vielleicht auch schon morgen, wer weiß ?

Und irgendwie würde ich schon gerne mit euch in Kontakt bleiben. Vielleicht wird aus einer "Blogger-Freundschaft" ja eine "richtige" ?

Deshalb mach ich mal den ersten Schritt.

Ich bin Tim. Hey.
Nicht DasLyrischeIch, nicht der Literatourist, einfach Tim


Also, lasst mal was starten ;-)

Addet mich bei Facebook oder schickt mir ne Mail. Sagt, was euch auf dem Herzen liegt, gebt mir Feedback oder schreibt einfach blöd und stupide "Hallo". Ich freu mich über alles.

( Achja, und wer's noch nicht kennt und das was ich geschireben habe schon immer ganz gut fand, darf sich gerne auch nochmal beim Literatouristen oder auf der Spaß-Möchtegern-Rapper-Seite umschauen. )

Also nochmal und vielleicht zum letzten Mal die allerbesten, wirklich allerbesten Wünsche an euch.
Euer Tim.

Mittwoch, 1. Mai 2013

...

"Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt."
Und wer sich selbst nicht alles erlaubt
ist schnell seines Glückes beraubt.
Denn: "Du bist deines eigenen Glückes Schmied"
ist nur ein lames Zitat aus einem noch lameren Lied.

Dienstag, 12. Februar 2013

.

someday, there will be the time to proof friendship. make sure not to slumber.